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Archive for the ‘wegsein’ Category

Es ist wieder soweit: Ein Jahr ist vergangen, die ISM ruft.

Da es leidenschaftlichen, dem Thema “Süßwaren & Feines” verfallenen Bloggerinnen leider immer noch nicht möglich gemacht wird, ganz normal via Kölnmesse-Online Eintrittskarten zu bestellen, gehen wir erneut den kleinen Umweg über zwei liebreizende Damen, die glücklicherweise ein schnuckeliges Ladencafé in M. betreiben und somit in der Macht stehen, uns Tickets zu besorgen. Frollein S. hat alles fein organisiert und ist mit dabei, Kamerist Mike ebenso und ich ja ohnehin. Es ist inzwischen meine sechste ISM, trotzdem bin ich immer noch kribbelig. Jedes Jahr freue ich mich wieder auf Buntes, Quietschsüßes, Originelles, Köstliches, Neues, Verrücktes und kann mich kaum satt sehen. (…)

Appetit bekommen? Hier geht’s weiter…

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Irgendwie hab ich das Gefühl, als hätte das Jahr 2012 bei mir noch mal so richtig auf die Tube gedrückt, um auch wirklich den letzten Rest rauszuquetschen. Die letzten beiden Monate habe ich im Dauerlauf genommen. Allerdings einem, bei dem man klobige Astronautenschuhe mit dicken Bleisohlen trägt. – Einarbeitung, stressige Weinproben, turbulentes Weihnachtsgeschäft,  und zwischen den Jahren auch noch schnell einen 3-tägigen Sondernoteinsatz in einer Filiale in einer anderen Stadt. Das hieß jeden Tag: Rocken, Rocken, Rocken! Und zwischendrin: Packen, Packen, Packen. Und natürlich: Zug fahr’n, Zug fahr’n, Zug fahr’n.

Weihnachten selbst fand in diesem Wust immerhin in aller Ruhe in Duisburg statt. Gut Essen, Luftschnappen und Platt-wie’n-Käfer-auffe-Couch-liegen muss ja schließlich auch mal kurz sein.

Zuende ging das Jahr gestern dann mit:
– Morgens bei der Post endlich(!) die lieben Weihnachtsgaben aus Berlin abholen, die dort seit über 1 Woche auf mich warteten.
– Vormittags arbeiten.
– Nachmittags Champagner trinken.
– Abends krank werden und um halb zwölf mit Halsweh ins Bett gehen.

Vom Bett aus konnte man einige der Raketen übrigens sehr schön sehen. Ab viertel nach fiel ich jedoch in den (eigentlich so gedachten) Heilungsschlaf, um heute morgen das neue Jahr mit Rabenstimme zu begrüßen. Trotzdem bin ich frohgemut. In diesem Jahr steckt meine Lieblingszahl, die 3, also wird’s wohl schon irgendwie werden.

Aus dem alten Jahr nehme ich noch schnell mit: Die Erkenntnis, dass es nicht immer so aus dem Wald zurückschallt, wie man hinein ruft. In manche Wälder kann man nämlich noch so nett-fragend reinrufen, da wird offenbar fast jeder Ton sofort verschluckt. Muss wohl am ruppigen Unterholz liegen. Also konzentrier‘ ich mich doch lieber auf die sonnenbeschienenen, grünen Fleckchen, wo’s nettes Miteinander und entzückendes Vogelpiepen gibt. Und das soll dann auch mein diesjähriger Vorsatz sein.

– Darauf einen Hustentee!

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Was hat die Welt eigentlich früher ohne Jack W*lfskin-Klamotten gemacht? Das Zeug ist ja eine Pest! Man kann kaum auf die Straße gehen, ohne damit in Kontakt zu kommen, überall wird man optisch ange“tatzt“, neenee… So richtig aufgefallen war’s mir mal im Dänemarkurlaub. Dänemarkurlaub ist nämlich wunderbar langweilig: Man hat eine kuschelige Hütte, in der man Kochen, Saunen, Kamingeflacker faul bedösen kann. Zwischendrin geht man raus an einen dieser irre breiten Strände, etwas herumtoben, anschließend frische Kochzutaten und neues Kaminholz kaufen, – und dann geht die ganze Chose wieder von vorne los…

Wenn man tatsächlich mal etwas Ablenkung will, gibt es nur eine einzige Möglichkeit: Den Outdoor-Klamotten-Outlet. Davon gibt’s an jeder Ecke zwei, alle vollgestopft mit diesem Tatzenzeug. Fast ausschließlich. Deswegen laufen auch alle Dänemark-Urlauber spätestens am dritten Tag mit so ’ner Jacke rum. Dann weiß man: denen war zu langweilig. Und entweder fährt mindestens die Hälfte aller Deutschen ständig nach Dänemark, oder es ist auch hier eine Mode draus geworden, auch im Alltag sogenannte „Funktionsjacken“ zu tragen. Und das, obwohl es hier ja durchaus noch andere Sachen zu kaufen gibt.

Überhaupt: Outdoor-Jacken! Was ist denn das für’n Begriff? Eine Jacke für Draußen, soso. Sind Strickjacken somit also Indoor-Jacken? Geht das eigentlich irgendwen was an, wo und wann ich welche Jacke anziehe? Bin ich so dusslig, dass man’s mir dran schreiben muss? Bald steht auf Jeans womöglich drauf: Bitte überhalb des Schlüppers tragen! Nö, Outdoor bezeichnet eher Klamotten, die für sportliche Betätigung an der sehr frischen Luft gedacht sind. Wie Wandern, Klettern und anderes Zeug, bei dem man von morgens bis abends von allerhand Wetterumschwüngen und Eventualitäten getroffen werden kann. Inzwischen werden diese Sachen in der halbwegs-günstig-Variante aber überall angezogen und sehen an ihren Trägern oft alles andere als sportlich aus. (Dass man durchs Jackenüberstreifen dynamischer wird, das erzählen sie einem ja bloß… In Wirklichkeit stimmt das gar nicht.)

Naja, vielleicht ist das gut für den Fall, dass man beim Brötchenholen überraschend eine tückische, steile Felswand erklimmen muss und mittenmal kommt dazu noch ein unvorhergesehener Eissturm auf. Natürlich verlängern sich die Überlebenschancen dank der Jacke um immerhin 2,45 Minuten oder so, wegen der Beschichtung. Wenn allerdings ein Bär z.B. vor der Milchtheke angreift, nützt sie einem leider gar nichts, das ist schon schade.

Man sieht die Jacken in der Stadt, in der Bahn, an Bürogarderoben, an Autofahrern mit ungesunder Blässe. Das passt ja eigentlich ganz gut zu diesen ganzen SUVs, die meistens auch noch nie ein richtiges „Gelände“ gesehen, aber ein schönes Bullengitter vorne dran haben. Ich wette, wenn man in die Berge steigt, Wüsten durchquert oder durch dicke Wälder stromert, sieht man gerade die Tatzenjacken ziemlich selten. Da werden zwar ebenfalls Funktionsjacken getragen, aber dann halt richtige, die was taugen. Und die sind für bloße modische Statements einfach zu teuer. Die sollen aber auch gar nicht modisch sein, sondern praktisch und so, dass man sie am besten total vergisst, sobald man sie anhat. – Wenn überhaupt, dann hätte ich gern so eine. Aber auch wenn ich manchmal bei Seitwärts-Schneesturm Spaziergänge zur alten Weide mache oder im Herbstregen am Strand herumschlure, die meiste Zeit würde sie doch ungenutzt im Schrank hängen. Und wenn man sich schön einmummelt, geht es auch prima ohne und man kann für das gesparte Geld noch mal eine Woche Urlaub dranhängen. In ein buntes Pfotendings bekommt mich jedenfalls keiner!

Mir fällt gerade auf, dass ich mir womöglich soeben einen Teil meiner Leserschaft vergrault habe, weil ich ihre Jacken doof finde. Aber vielleicht perlt so ein Text auch einfach an der töften Beschichtung ab. *g*

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Die Treppen sind nämlich, das habe ich am Wochenende wieder mal eben persönlich nachgeprüft, fast immer so konstruiert, dass man sie unmöglich benutzen kann, wenn man eine Schuhgröße zwischen 32 und -nasagenwirmal- 168 hat. Für noch kleinere Füße sind die meisten Stufen kein Problem, denn diese sind so schmal, dass ich sie eigentlich seitwärts betreten müsste. Für richtig große Füße gibt’s dann noch die andere Sorte: Die Ultrabreitstufentreppe. Als normal gewachsener Mensch kann man jedoch auf beiden kaum bequem laufen, keine Ahnung, wie die Holländer das hinkriegen. Überall bauen sie diese verrückten Dinger in teilweise enormer Länge hin! Unsereins meint dann immer: Eigentlich hätt’s hier genauso gut eine Rampe getan. Eben eine steile oder flache, je nachdem.

Was Holländer dagegen richtig gut können, ist Sachen frittieren. Jedenfalls habe ich mich das ganze Wochenende von Frites, Kibbeling, wieder Frites und Zeug ernährt. (Und zurück in Duisburg beim Thai Sonntagabend gleich noch mal Frittierte-Vorspeisen-Platte und gebackene Banane. Dann war’s aber wirklich genug.) Zwischendrin gab’s zur Abwechslung eine ziemlich schlecht gesicherte Pizza, von der mir das, was meinen Mund erreichte, aber sehr gut schmeckte. (Und es ist übrigens ganz schön niedlich, wenn holländische Kellner einen auf schwungvoller Italiener machen.)

Das Wetter war der Jahreszeit angemessen. Also, mal so und mal so. Wenn es so war, saßen wir eben drinnen. Und wenn es wieder so war, gingen wir z.B. barfuß am Wassersaum entlang. Schließlich hatte ich einen therapeutischen Auftrag und sollte einen weißen Stein finden! Und jetzt finde mal einen Stein am Domburger Strand! Das gibt’s nämlich keine! Sand, Möwen, Muscheln, Tobehunde, Algengedöns, Drachensteiger, … – alles voll! „Steine gibt’s hier nicht. Das ist ein Sandstrand.“ stellte der Liebste trocken fest, aber ich glaubte ihm natürlich nicht. Tagelang drehte ich Muscheln um und rief mehr als mehrfach: „Verdammt! Das gibt’s dochnich!“ oder sogar: „Ach, am Arsch! Wieder ’ne Muschel!“ Doch am Sonntag lag da endlich einer: Ein kleiner weißer Stein. Wozu ich den brauche? Na, das behalte ich für mich. So. Aber ich kann nun verkünden: Domburgs Strand ist jetzt in der Tat absolut steinfrei.

Die kuschelige Pensionsdoppelvilla (mit Prachtkastanie von dem Haus!), in der wir wohnten, wird von einem sympathischen Ehepaar geführt. Um uns herum Kölner, Essener und Holländer. Man erkennt sie sehr gut daran, wie sie die Treppen herunter in den Frühstücksraum kommen. Das Frühstück selbst war liebevoll bereitet, lecker und sogar gänzlich unfrittiert. Unser Zimmer war direkt unterm Dach, weswegen wir nachts sogar Sterne gucken konnten. Leider auch unterm Dach, nämlich ebenfalls im hübschen Pensionszimmer, wohnte ein kleiner Kühlschrank, der aber brummen konnte wie ein großer. Im 10-Minuten-Takt sprang er uns ins direkt Ohr, bis ich rigoros den Schalter auf „aus“ zwirbelte. Zumindest nachts konnten wir auf die Kühlung der putzigen kleinen He*neken-Bouteillen, die wir uns da immer holen, ja verzichten. Hauptsache man weiß, wie sie, wenn sie kalt genug sind, aufgehen… Was der Kühlschrank konnte, vermochte die Heizung übrigens bedauerlicherweise noch nicht. Nämlich zutraulich brummen. Nicht mal ganz leise. Aber dafür waren wir ja nu‘ zu Zweit…

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Ich habe, das habe ich gestern schon erwähnt, viele Talente. Das mit der Wertverdopplung von Eintrittskarten hatte ich ja dann auch beschrieben. Auf dieses Talent würde ich aber sofort wieder verzichten, wenn ich dafür dasjenige bekommen könnte, mit dem man Lotterielose zu saftigen, lebenslangen Renten umfunktionieren kann. (Wenn ich es allerdings hinbekomme, von den ganzen, neulich gewonnenen 10 Euro meinen Restbestand an Lebenszeit sinnvoll zu finanzieren, wäre es mir bereits gelungen. Leider ist es dafür jetzt schon wieder zu spät, der Gewinn wurde bereits verprasst. Und zwar dergestalt, dass es nur so geklingelt hat, Potztausend!)

Ein anderes Talent ist, dass ich, auch ohne Uhr, immer ziemlich genau weiß, wie spät es gerade ist. Ich irre mich selten um mehr als sagenwirmal eine Viertelstunde, oft liege ich tatsächlich nur wenige Minuten daneben. Leider ist dies eine zwar rare Fähigkeit, aber auch eine, die auf dem offenen Arbeitsmarkt nur sehr selten gefragt ist. Vermutlich, weil sie eigentlich nicht zu bezahlen ist. Dabei stelle ich mir das so nett vor: Ich hätte ein hübsches, kleines, ganz und gar puscheliges Büro, in dem eine gemütliche Couch stünde. Neben der Couch eine Leselampe, vielleicht so eine mit Plüschbommeln oder Seidenfransen, jedenfalls so eine mit einer echten old-school-Glühbirne drin, die ein heimeliges Licht verbreitet. Vor der Couch läge ein flauschiger Teppich und auf der Couch drauf: Ich, unter einer kuscheligen Decke. Das Bild würde komplettiert durch einen niedlichen kleinen Beistelltisch in knapper Armlängenentfernung, darauf ein Kistchen feinster Schokoladentrüffel, ein altmodisches Telefon, das noch klingeln kann und nicht etwa enervierend herumfüdelt, und einen waghalsig aufgetürmten Stapel interessanter Zeitschriften.

So, und wenn jetzt einer meiner Kollegen in der natürlich riesigen Firma (ich sag‘ nur: Sozialleistungen!) mal wissen möchte, wie spät es ist, wann zum Beispiel Zeit für ein Käffchen, die Mittagspause, andere wichtige Termine oder gar Feierabend ist, dann ruft er mich an, und ich sage ihm dann mit freundlich-weicher Stimme, wie spät wir es jetzt ungefähr fast ganz genau haben. Sehr, sehr nette Kollegen dürfen auch mal vorbeikommen und persönlich nach der Uhrzeit fragen, einen Tee mitbringen, ein bisschen schwatzen und sich eine Handvoll Pralinchen nehmen. Aber wirklich nur die netten. Solche, die kleinen Omis nicht die Tür aufhalten, können mich natürlich mal, die kriegen keine Schokolade.

Sicher seid Ihr mit mir einer Meinung, dass es so einen internen Service dringend in jeder vernünftigen Firma geben müsste, und dass er dann auch gar nicht großzügig genug honoriert werden kann. Was ich bloß nicht verstehe, ist, wieso sich das noch nicht richtig in den Stellenanzeigen durchschlägt. Hm.

Übrigens weiß ich auch ganz genau, wann es Zeit ist, ans Meer zu fahren.

Bis_bald_meer

(Foto: Schauzeit)

Nämlich morgen früh. Da geht’s für ein kurzes verlängertes Wochenende nach Domburg/ Zeeland/NL. Zwar nicht in unser heißgeliebtes Strandhuisje, aber dafür in eine nette Pension. (Das war eins meiner tollen Geburtstagsgeschenke im Mai.)

Und da vergess‘ ich dann mal die Zeit…

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Ja. Kassel. Genau. Yeah.

Die dOCUMENTA13 lief ja nach 100 Tagen am Sonntag aus, und so bin ich geschwind am Donnerstagmorgen noch in den Zug und kriegte gleich mal Druck. Und zwar auf die Ohren. Man fährt nämlich durch ca. 3874,2 Tunnel, und das wirkt ungefähr so, als würde man im Flugzeug dauernd Sinuskurven rauf und runter fliegen. Ohrenkämmerchen auf, Ohrenkämmerchen zu. Die Rentner um mich herum, die wohl zur Kur oder zum Wandern oder sonstwas nach Berchtesgaden wollen, stört das nicht im Geringsten. Oder das Kauen ihrer Leberwurschtsstullen wirft einen ohrenkämmerchenschonenden Bann um sie. – Magischer Tieraufstrich!

Nach einer Stunde bin ich aber auch schon am Bahnhof Kassel/Wilhelmshöhe angekommen und werde vom Liebsten abgeholt. Er guckt ebenfalls ein bisschen unfrisch, denn auf der Autobahn hat es kraftraubende Elefantenrennen nicht zu knapp gegeben, und die bösen Kopfschmerzen hatte er sowieso schon vorher. Die besten Voraussetzungen also für: Zwei Tage Kunst! Ich sag‘ jetzt aber gleich dazu, dass ich hier über die Kunstwerke im Einzelnen nix berichten werde. Dazu gibt’s wahrscheinlich ohnehin schon 3.000 Blogs. Außerdem, Kunst wird ja doch immer sehr persönlich wahrgenommen. Was den einen umhaut, lässt den andern Koppkratzen oder folgern: „Na, das kann doch jeder!“ Kann er übrigens nicht, aber das ist eine Diskussion für sich. Aber vom Drumherum kann ich ja ruhig ein bisschen erzählen.

Das Auto geben wir im Parkhaus mit dem wohl naheliegendsten Namen für Parkhäuser schlechthin ab:

dOKUMENTA13_Vaterland

Als wir zurück auf die Straße treten, sehen wir uns einem Schild gegenüber, das uns freundlich „Beulenpflege + Fahrzeugkosmetik“ anbietet. Klingt schon verlockend, aber wir wollen ja Kunst gucken. Zuerst aber wollen wir noch lieber Getränk gucken. Am Bahnhof ist plötzlich alles lila, und wir haben kurz Angst, versehentlich auf einem Kirchentag gelandet zu sein, aber dann scheint die Sonne so schön, die Getränkemamsell nennt mich „Gnädigä Frrrau“ und mir ist alles gleich. Ich will nur hier sitzen und mit meinem Kandis rumknuspern.

Was wir aber von hier aus schon sehen können: Überall Schlangen. Das reinste Terrarium. Die längste Schlange gehört zum Glück zu einem Angebot, für das wir gar kein Interesse mitgebracht haben. Und im Vergleich schneidet nun die Reihe vor den Ticketschalter geradezu zierlich ab. Um im Bild zu bleiben: Boa Constrictor gegen Blindschleiche. Ungefähr.

Wir sind bald im Besitz zweier 2-Tages-Karten, vor dem Bahnhof zücke ich noch mal den Übersichtsplan, und wir bummeln los, Richtung Dokumentahalle. Kassel ist -sagenwirmal- belebt. Alles voll mit Leutchen wie uns, die noch schnell die Gelegenheit ergreifen wollen, mal zu gucken. Damit meine ich die dOCUMENTA13, denn Kassel selbst…, naja. Ich bin ja nicht so für Städte-Bashing und so. Wer aus Hannover kommt, stellt früh fest, wie sinnlos das ist. Und deshalb bin ich mir sicher: Die Kasselaner wissen bestimmt, wieso sie da so vor sich hinwohnen. Und ein bisschen heimelig ist dieses 50er-jahrige ja durchaus. Ich muss immerzu an Sonntagsausflüge mit den Großeltern denken.

Vorm Fridericianum, einem der Hauptausstellungsorte, wieder eine Mordsschlange. Wir beschließen, uns das lieber für später aufzuheben, ich zücke noch mal den Plan, und wir bewegen uns weiter zur Documentahalle. Dort merke ich, dass meine Eintrittskarte weg ist. Richtig weg. Futsch. Zusammen mit dem Übersichtsplan aus der Tasche gezogen und ab die Flatter. Ich habe viele Talente. Offenbar auch das, Kunsttrubelkarten binnen 10 Minuten doppelt so viel Wert zu verpassen, denn ich muss mir eine neue kaufen. Also, ich habe 35,00 Euro schon schöner ausgegeben! Für Schokolade zum Beispiel. Da hatte ich anschließend auch viel bessere Laune.

In der Halle aber also nun die erste Kunst. Und total viele Kunstgucker. Man sieht die Kunst kaum. Vor allem erlebe ich sie kaum, weil ich ständig ausweiche, jemandem Platz mache, warte, bis ich auch mal gucken kann… So teilt sich mir nur wenig mit. Mein Liebster hat Mühe, anständige Fotos zu machen, denn alle wollen Fotos machen. Die Kunst wird zwar kaum gesehen, aber dafür fleißig reproduziert. Ich versuche, mich nach außen hin möglichst dicht zu machen (was mir eigentlich immer schwer fällt), um ein bisschen Wirkung aufzunehmen. Und das Eine und Andere gefällt mir dann doch.

dOKUMENTA13_Versorgung

Als wir irgendwann wieder rauskommen, scheint die Sonne immer noch und da ist ein freundlicher Rasen. Wir legen uns ein paar Minütchen drauf und beschließen, es als nächstes in der „Neuen Galerie“ zu versuchen. Dort wartet ein großes Schnipselwerk aus 50 Jahrgängen „Life“-Magazin, das möchten wir sehen. Ich mag ja aus Zeitungen Ausgeschnittenes, aber das ist hier nun wirklich keine Neuigkeit. Erst gucken wir uns aber noch amüsant-assoziative Bilderpaare an, bevor wir uns in die Schnipselschlange einreihen. Dem dazu gehörigen Ordner passt nicht, wie wir Wartenden da stehen und er möchte, dass wir uns entlang der Wand im Viereck aufreihen. Es gibt auch so ein Absperrband, das irgendwie konfus herumsteht. Wir wissen nicht, was er will. Und vor allem nicht, warum. Er kann’s auch nicht vermitteln, und schon gibt’s Diskussion. Uns allen ist warm, wir stehen doch hier nur so, ganz freundlich und er „macht nur seinen Job“. Nach einer Weile hab‘ ich rausgefunden, was er meinte, aber da sind wir schon drin und finden die Schnipselkunst prompt gut.

Es ist nun Zeit für ein längeres Päuschen, also verdrücken wir erstmal ganz gute Pommes und fahren dann ins Hotel, um ein Weilchen auszuruhen. Gegen Abend zieht es uns wieder los, den Kulturbahnhof ansehen. Hier fühle ich mich gleich viel wohler, denn die Luft hat sich abgekühlt und es staut sich auch nicht alles so. Einige Installationen sprechen mich an, aber die meiste Zeit bin ich damit beschäftigt, die Fotos, die ich im Vorfeld gesehen hatte, mit dem Erleben in Einklang zu bringen. Am schönsten sind eigentlich die Sachen, von denen ich vorher nichts wusste, die Klanginstallation an den abendlichen leeren Gleisen zum Beispiel. Hier schweift der Geist dann auch endlich und dabei geht die Sonne kunstvoll unter.

Über den jetzt folgenden Restaurantbesuch könnte ich einen eigenen Eintrag machen. Mach‘ ich aber nicht. Nur so viel: Wir werden wegen Andrangs mit zwei älteren Damen an einen Tisch gesetzt. Die eine hat eine furchtbare Stimme und beginnt ihre Sätze gern mit: „Sorry!..“ Ich mümmle meinen Lady-Toast, so schnell ich kann. Mir tun die Beine ordentlich weh und ich will ins Bett.

Nächster Tag. Wir sind schon morgens total matschig und beschließen, es ganz ruhig angehen zu lassen, Was wir nicht sehen, sehen wir eben nicht. Es ist ohnehin unmöglich, in zwei Tagen alles zu schaffen. Heute soll die Karlsaue, ein riesiger Park im Herzen Kassels, in dem sich locker 30 Kunstwerke und Performances befinden, drankommen. Doch zuerst zieht’s uns in die noch stille Orangerie. Wir finden einen Liebesbriefgenerator und eine Art Sex-o-meter, der bei Handauflegen Geräusche macht. Mein Sexgeräusch scheint ein tiefes Brummen zu sein. Erst als der Liebste dazukommt, steigt der Ton höher, keine Überraschung also.

Im Park umwandern wir dann einen hübsch bunt bewachsenen Hügel, unter dem Zivilisationmüll schlummert und kommen bald zu einem Häuschen mit Garten, das mit Tropenvogelstimmen lockt. Wir treten ein und finden: Wurst. Überall Wurst. In den Regalen, auf den Sitzmöbeln, dem Boden, auf dem Bett. Ich bin vergnügt.

dOKUMENTA13_Wurstbett

Als ich wieder vor die Tür in den Garten treten will, stehen die beiden jungen Ordner mit dem Rücken zu mir. „Boh, voll runtergedonnert!“ – „Jaaa! Von dem Baum da. Krass!“ Ich schlängel‘ mich vorbei und sehe, um was es geht. Eine Kastanie ist wohl eben wie ein Meteorit vor den Türstufen im Rasen eingeschlagen. Da liegt sie. Da sich die Jungs nicht rühren und schon wieder auf ihren Smartphones rumwischen, ist mir klar: Das ist sie. Punktlandung. Diesmal hat sie mich gefunden. Sofort habe ich verschmitzte Laune und möchte ein Wasser trinken.

Als nächstes suchen wir ein winziges Bootshaus, denn dort soll ein Archiv eingerichtet sein, in dem sich unter anderem Filme von Marina Abramović finden. Diese Frau wird von mir höchstverehrt! Wir finden es auch, doch mit dem Film wird es nichts. Der wird gleich morgens um zehn auf der Leinwand gezeigt, wir sind also zu spät, und die paar Monitore, an denen man was anwählen kann, funktionieren leider nicht mehr alle. Schade ist das, aber ich verschmerze es, wir begeben uns auf die Rückschleife und gucken noch hier und da, kaufen ein Tütchen Kunst-Zwetschgen und etwas Kunst-Mangoldtarte, finden auch noch eine Kastanie für den Liebsten, essen Kekse, gehen eine Limo trinken und das war’s.

Wir beschließen, dass es auch Leute geben muss, die eben nicht im Fridericianum waren, um sich Hitlers Badetuch mit kitzligem Grusel zu beäugen. Nämlich uns.

Im Vorbeilaufen hatten wir außerdem gesehen, dass in einer Kirche, mitten im Geschehen, still und leise eine kleine Balkenhol-Ausstellung läuft. Die gucken wir uns noch in sakraler Ruhe an, das ist ein prima Abschluss.

Fazit vons Janze: Es war gut, endlich mal eine Documenta gesehen zu haben, denn das wollte ich schon sehr lange. Und vielleicht lag’s an mir und meiner Verfassung, aber ich fand es teilweise ganz schön erschöpfend, mich durch die vielen Menschen zu schieben und weite Strecken abzulaufen, – so richtig angezündet hat mich da nichts. Zwar habe ich viel Schönes gesehen, manches hätte ich mir wohl in größerer Ruhe auch noch erschließen können, aber insgesamt war’s mir so zu glatt, zu harmonisch, ich blieb weitestgehend unbeteiligt.

Aber ich würd’s sofort wieder tun! Oder in fünf Jahren.

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Na, hier ist ja schon wieder was los! Bald schraube ich mir wohl ein Klingelschild direkt an meinen kleinen barbiebonbonfarbenen Koffer… Am Wochenende war ich nämlich in Duisburg und Düsseldorf, morgen geht’s nach Kassel, nächste Woche nach Domburg/Zeeland. Und danach die Woche mal garnirgendwohin. So.

In Düsseldorf war ich Samstag zum feinen Wein & Schoko-Seminar eingeladen (im selben Laden, in dem ich schon mal zu einem „normalen“ Schokoseminar sein durfte), das war natürlich wieder ein Genuss, auch wenn ich mich an den Ausgang nur noch ein bisschen schemenhaft erinnere. Im Rückreisegepäck fanden sich allerdings geröstete Kakaobohnen von Domori und ein kleines Tütchen mit köstlichen Limone-, Crêpes-Suzette-, Blaue-Beeren-&-Veilchen-, und Balsamico-Karamell-Trüffeln, also muss es wohl echt ziemlich gut gewesen sein.

Morgen dann geht’s schwuppdiewupp mit’m Zug zur dOKUMENTA13. Bevor die am Wochenende auch schon wieder zu Ende geht, wollen wir uns wenigstens zwei Tage dort umschauen. Wir werden längst nicht alles sehen, aber gespannt bin ich jetzt schon. Vorgenommen hatte ich mir oft, zur dOKUMENTA zu fahren, aber es ist das erste Mal, dass ich’s auch schaffe, was nicht unerheblich dem Engagement des Liebsten zu verdanken ist, der sich irgendwann räusperte und sprach: „Hörma. Wollen wir da nicht dann und dann noch mal schnell hin?“

Na, und ich so: „Ja.“

– So einfach können die Dinge sein. Samstag/Sonntag sind wir aber schon wieder zurück in Hannover und machen dann irgendwas.

Eventuell lösen wir den Gutschein ein, den mir Freundin T. zum Geburtstag geschenkt hatte: Er verleiht mir theoretisch die Macht, für eine nicht geringe Summe Feinkost in meinen Rücksack zu häufen, ohne selbst dafür bezahlen zu müssen. Praktisch aber hat der Traditions-Feinkostladen immer gerade zu, wenn ich davor stehe. Ich bin noch unschlüssig, ob ich das auf mich beziehen soll, vielleicht hat er ja auch sonst andauernd zu. Gemunkelt wird allerdings anderes, und irgendwie muss die liebe T. ja auch mal an den Gutschein gekommen sein. Ich lass‘ mich also erstmal gar nicht beirren und stelle mir lieber vor, wie sich hier bald erlesene Wurst- und Käseplatten biegen und ich ganzganz teure Importkonserven mit meinen billigen W00lworthdosenöffner aufschraube, bevor die Pracht unter Fiepen und Piepen verschnabuliert werden wird, denn so macht’s ja doch am meisten Spaß.

Mit etwas Glück brauche ich dann bis Freitag auch nichts mehr einzukaufen und kann meine ganze Kraft darauf verwenden, zu überlegen, was ich denn so alles für das Wochenende in Domburg/Zeeland einpacken soll. Was ich hinterher auf dem Rückweg ungefähr alles dabei haben werde, meine ich jetzt aber schon zu wissen…

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Niederländische -ahem- „Lebensart“. (Beziehungsweise: Nicht alles, was rosa ist, wird auch gleich uneingeschränkt gut gefunden und mitgenommen…)

(Foto: Frollein S.J.)

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Gestern Abend war wieder dieser Koppruckelmann im Fernseher, Ihr wisst schon: der Ranga Yogeshwar, den schalte ich normalerweise gleich weg. Aber diesmal sagte er gerade: „Schiefer hingegen ist uralt.“ Also, da musste ich dann schon so ein bisschen grinsen, bevor ich schnell das Knöppchen drückte. Aber das war eigentlich gar nicht, was ich erzählen wollte…

Sondern das, was ich erzählen wollte, ist jetzt zwar schon wieder ein paar Tage her, aber ich musste gestern ja auch erstmal wieder nach Hannover zurückgeraten und mich dann noch ausgiebig ausruhen von der Fülle der Ereignisse.

Samstag war nämlich aus 175 Geburtstagsgründen eine dicke Ruhrgebietsfeier in einem ganzganzganz kleinen Häusken anberaumt, das sich später aber doch als großzügig geschnittenes Veranstaltungszentrum herausstellte. Sogar so großzügig, dass ungefähr 100 Leute rein- und davorpassten, von denen eine gute Handvoll mir -wenn nicht persönlich, so doch zumindest schriftlich- mehr oder weniger bekannt waren. Sprich: Blogger aus allen Himmelsrichtungen. Das lag natürlich daran, dass eine der vier fröhlich Gastgebenden seit Jahren selber gern viel, klug und pfiffig schreibt. – Na, da war aber Hallo inne Bude! Ich zähl‘ mal auf und hoffe, dass ich niemanden vergesse: Geburtstagskind Tara91 natürlich. Dann Ormuz, Einhard, Sirena-del-Mar, Spieler7, michaalb, herzblatt, Wildschön, xxNobodyxx, Sandersonia, Angelxofxblood, XDrachentoeterX, Dark_Rose. Ich wurde als Theobromina, meine Parallelexistenz, freundlichst durchgereicht und hatte selbstverständlich den Liebsten, Schauzeit, an meiner Seite, von wo er begeistert in der Welt herumphotografierte. Einige Andere wurden schmerzlich vermisst, die hatten leider nicht kommen können, schade.

Aber sowas macht Spaß! Man tauscht Neuigkeiten aus, erfährt Ungeahntes, bekommt wildes Gebräu namens „Mäusemilch“ mitgebracht, das besser schmeckt als es aussieht (und das einen Mäuse in allen Farben sehen lässt) und stellt überrascht fest, dass eine Hessin aus Frankfurt tatsächlich Hannover zu ihren Lieblingsstädten zählt und man auch sonst reichlich Gemeinsamkeiten zu haben scheint, von der Haarfarbe mal ganz ab. Man schafft’s jedoch leider nicht, mit allen gleich viel zu reden… Wegen der schwül-warmen Witterung zieht man immerzu von Drinnen nach Draußen nach Drinnen, unterbricht dabei aber selten das freudig-aufgeladene Geschnatter. Hätte man eine Marketingabteilung, würde die das Ganze als „Wohlfühlatmosphäre“ beschildern. Denn auch die Gäste, die man nicht kennt, strahlen einen unausgesetzt an, es fliegen Scherze und Umarmungen durch die Luft, das Essen ist liebevoll bereitet, der Getränke- service vorbildlich, die Musik gut gemischt. Also alles genau, wie es sein soll.

Als wir dann des nachts aufbrechen, uns unter Bedauern verabschieden, wird schon längst über ein nächstes Treffen nachgedacht. Alle sind einig: Das muss sein. Wo und wann wird sich finden.

Auf dem Heimweg kämpfen wir mit einem wohl auch etwas müde gewordenen Navi, singen dabei aber unverdrossen ein paar Hymnen ab und geraten irgendwie dann doch nach Hause. Nachts werden dort Nasenpflaster noch geheimnisvoll wandern…

Sonntagmorgen machen wir gerade so eben Sport und klappen dann bis ungefähr fünf Uhr nachmittags gepflegt und ohne jedes schlechtes Gewissen auf der Couch (oder in Couchnähe) zusammen, bevor wir uns doch wieder aufmachen zu Schumachers, um dort erlesen zu speisen und wieder zu Kräften zu kommen. Wolfsbarsch und Lachs im Blätterteig mit frischen Gartengemüsen und Sauce Chorron. Hinterher dreierlei Sorbet mit Mandel-Pistazienkrokant. – Herrlich!

Montagmorgen wird der Liebste zur Arbeit gejagt, damit Frollein S.J. und ich nach Venlo brausen können. Kurzer Uhrenvergleich und ab gehts. Die mitgebrachten feinen Pralinchen werden nie dort ankommen, die sind Unterwegsfrühstück. Venlo aber hat zu. Wir sollen mittags wiederkommen. Also doch erst zum Großmarkt. Was bei uns die metro, heißt dort Hanos. Und der Vergleich ist ungefähr, wie: Palettendiscounter zu Feinkostladen. Es gibt eine Patisserieabteilung! Ab-tei-lung. Jawoll. Na, den Rest kann man sich ja denken. (Hier werden demnächst hoffentlich mal wieder Pralinen „gekocht“.)

Doch wir sind nicht ganz so in Kauflaune wie sonst, obwohl viel gestaunt und gekichert wird. Meine Möwenschreischuhe sind mir etwas peinlich, aber was kann ich denn dafür, wenn der Boden dort so glatt und sauber ist, dass ich bei jedem Schritt Quietschgeräusche mache… Außerdem sind die Schuhe von einem Hersteller, der sonst eigentlich Shirts und Irgendwas-Wear produziert, und sich mit Schuhwerk vielleicht noch nicht so auskennt und das Zeug dann falsch besohlt. Oder so… – Wattweißdennich! Frollein S. gefällt sich jedenfalls darin, imaginäre Seevögel fuchtelnd abzuwehren und gut is‘.

Dann Frites und wieder Venlo. Frollein S. will Gummischuhe, aber die sagen ihr nix. Dann gehen wir uns eben jede ein Hemdchen kaufen, bevor wir noch schnell Alibi-Fla und Süßgemümmel für die Daheimgebliebenen einsacken. Erschöpft rollen wir wieder nach Deutschland rüber. Abends werden noch Biergetränke getrunken (bzw. unüberlegterweise in Profiteroles umgetauscht) und Fußfische etwas zu ausgiebig besprochen. Und, wieder zuhause, noch eben eine Fresssendung weggeguckt. Fertig.

Und schließlich gestern, am Dienstag, versuche ich im Zug, nicht über meinem eigentlich ganz interessanten Sensorikbuch einzuschlafen. Klappt knapp. Aber nur bis zum heimischen Lümmeldiwan…

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So, der Koffer ruht endlich wieder auf dem Regal, da kann er wenigstens noch zwei Wochen bleiben, – bei mir ist der Ürgendwannissjaaumagut-Punkt erstmal erreicht. Zumal ich, ganz nebenbei, offenbar irgendwelche Nach- und Nebenwirkungen diverser Impfereien der letzten Wochen auslaboriere. Ich weiß also endlich mal wieder, wie sich eine Dosentomate so fühlt und bin froh, jetzt wieder in der heimischen Dose angekommen zu sein. Oder so ähnlich. (Wer hier nicht ganz folgen kann, muss sich keine Sorgen machen. Wahrscheinlich habe ich ein gezerrtes Delirium oder sowas.) Hauptsache: Schlafen. In weitaus mehr als gebräuchlichem Umfang. Und ab und zu Versorgungslücken schließen: Einkaufen, Briefkasten leeren, Kochen, lecker Blumenkohl essen. Dann wieder poofen…

Aaaaber! Berlin war schön. Und wieder mal zu kurz (Der Aufenthalt. Die Stadt selber ist ja sehr unkurz). Dennoch hat’s gereicht für die übliche Schiffchenfahrt, eine kitzlige, überaus zu empfehlende Fischpediküre (Dank an die liebe A.), richtig gutes Thaiessen, eine kleine Kreuzbergbesteigung, eine „endliche“ Begegnung (die nur der Anfang war, jawoll!), eine gemütliche Party, viel Gelächter, unheimlich gut gelaunte motzberliner Fahrscheinhelden, einen Huschhuschbesuch des KaDeWe, – und, und, und…

Für Details bin ich jetzt natürlich zu schlapp. Nur noch so viel: Alle meine Daumen zeigen feste gedrückt gen Hamburg! Ich schließe mich dem allgemeinen Optimismus an: Gute Zeichen sind gute Zeichen.

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